Mörderisches Therapieren
Ein schwarzhumoriger Cosy Crime aus Bayern
Ein brutaler Mord, ein seltsamer Therapeut und jede Menge Chaos – „Mörderisches Therapieren“ ist eine irrwitzige Krimikomödie aus Bayern, die mit schwarzem Humor, schrägen Figuren und überraschenden Wendungen begeistert.
Warum du diesen Krimi lesen solltest
– Schwarzer Humor trifft bayerische Gemütlichkeit
– Schräge Typen, die du nie wieder vergisst
– Ein Cosy Crime zum Lachen, Rätseln und Schmunzeln
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Mörderisches Therapieren – Leseprobe:
Xavers Blick wandert durch den Raum. Freilich würde er gerne ein Weißbier trinken, doch erstens wirds das hier nicht geben, denkt er, und zweitens passt zu einem romantischen Abend – denn einen solchen erhofft er sich – besser ein Glas Wein. Blöderweise kennt Xaver sich mit Wein nicht aus, deshalb fragt er: »Was habt’s denn für Weine?«
»Allora«, beginnt der Kellner und sprudelt sogleich los: »Barolo und Barbaresco aus dem Piemonte, Brunello di Montalcino e Chianti Classico aus der Toscana, Amarone della Valpolicella aus Venezia, Montepulciano d’Abruzzo …«
»Jetzt einmal halblang«, fällt Xaver ihm ins Wort, der gleich nach »Allora« ausgestiegen ist, »bringen S‘ mir vielleicht einfach nur ein Glas Rotwein.«
Der Kellner hält kurz inne, dann sagt er: »Si, certo«, und schwirrt von hinnen.
Xaver findet, dass er eine gute Wahl getroffen hat, weil mit einem Roten – da kann man nix falsch machen. Jetzt widmet er sich der Speisekarte und ist gleich so vertieft, dass er gar nicht mitbekommt, wie der Kellner leise zu seinem Kollegen an der Theke sagt:
»A Glasl Chianti.«
* * *
Fünfzehn Minuten später keucht er die Wendeltreppe nach oben. Der Geruch, der ihm entgegenströmt, passt zur Geräuschkulisse vorhin am Telefon. Xaver atmet durch den Mund, das hilft ein bissel. Als er die Glockenstube erreicht, braucht sein Gehirn mehrere Sekunden, um die Eindrücke hier so zu ordnen, dass sie einen Sinn ergeben. Hartl und ein Mann, den Xaver nicht kennt, sitzen mit bleich-gelben Gesichtern an verschiedenen Stellen der Mauer, jeweils neben ihnen liegt ihr Mageninhalt. Getrennt sind sie durch eine breite Blutspur, die sich über die gesamte Raumdiagonale am Boden hinzieht. Und weil das Blut auf dem Boden von irgendwo hergekommen sein muss, sieht Hartl nach oben in die Düsternis und erkennt bei genauerem Hinsehen, dass der Klöppel der großen Glocke unförmig aussieht. Er zückt sein Handy, wählt die Taschenlampen-App und leuchtet hinauf. Der Klöppel ist dick mit Jutesäcken umwickelt, die unten blutverkrustet sind.
»Ja, was zum Teifi …« Mehr bringt Xaver nicht heraus, denn in diesem Moment erkennt er, was es mit den Jutesäcken auf sich hat: Es ist die Leiche eines Mönchs, der in seiner Kutte dort oben kopfüber an den Glockenklöppel gefesselt ist, so, dass Glocke und Klöppel seinen Kopf zermatscht haben.
Teil einer Serie
- Mörderisches Hallaluja (Teil 1)
-
Die Rotkäppchen Misere (Teil 3)