Die Rotkäppchen Misere

Bayerische Krimikomödie mit Lachgarantie

Buchcover Die Rotkäppchen Misere – Krimikomödie von Roland Zingerle, Fackenreuth Krimi Band 3

Ein Mädchen mit rotem Käppchen, eine Leiche im Wald und ein Escortservice unter der Leitung von Xavers Ex – in Fackenreuth ist der Wahnsinn mal wieder inklusive!

In oberbayrischen Fackenreuth ist alles wie immer, zumindest macht es den Anschein, bis Lucia Montagmorgen die Zeitung austrägt. Mitten im Dunkel der letzten Nachtstunden steht plötzlich ein junges Mädchen vor ihr. Spärlich bekleidet und mit einer roten Kappe sucht sie ihre Großmutter. Die Verwunderung ist Dorfpolizist Xaver Gottwald ins Gesicht geschrieben, als sich das Mädchen als Rotkäppchen bei ihm vorstellt. Wie gibt es denn so was?
Doch dann überschlagen sich die Ereignisse im Dorf und Xaver weiß nicht, wo ihm der Kopf steht. Am Keilerberg wird die Leiche von Basti gefunden. Dann tauchen auch noch Blogger, auf der Jagd nach einer Sensation, im Dorf auf und wollen Rotkäppchen sehen. Und schließlich gibt es auch noch einen neuen Escortservice, geleitet von Xavers Ex-Freundin Bettina. Ausgerechnet Bettina, die vom religiösen Wahn befallen war……
In was für eine Misere ist Fackenreuth da nur hineingeraten?

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Leseprobe aus „Die Rotkäppchen Misere“ 

»Großmutter?«
Lucia erstarrt. Sie hat es deutlich gehört, es war die Stimme eines Mädchens.
Jetzt wieder: »Großmutter?«
Das nackte Grauen packt Lucia.
»Großmutter?« Die Stimme kommt näher.
Wie in Zeitlupe greift Lucia nach vorn, schaltet die Fahrradlampe aus und verharrt im finsteren Nichts, umgeben von undurchdringlichen Schwaden. Was, wenn es sich gar nicht um ein Mädchen handelt, sondern um die neueste Nusslist?
»Großmutter?«
Egal, ob es ein Mädchen oder eine Nuss ist, die da ruft, sie ist schon verdammt nahe! Da, ein schwacher Lichtschimmer taucht vor Lucia auf, er schwankt hin und her.
»Großmutter, bist du das?«
Im nächsten Augenblick schält sich eine Laterne aus dem Nebel, ein altes, klappriges Ding mit einem glimmenden Kerzenstummel. In ihrem Schein taucht ein Mädchen auf, welches eine rote Mütze trägt.
Lucia, die auf Nüsse gefasst gewesen ist, erschrickt zu Tode.
Die Kleine hat einen schäbigen grünen Filzumhang über den Schultern, ihre Beine stecken in zerschlissenen, sackartigen Hosen und ihre Füße in etwas, bei dem sich Lucia nicht sicher ist, ob es sich um Schuhe oder gewickelte Tücher handelt.
Das Mädchen mustert Lucia mit klaren blauen Augen und fragt einmal mehr: »Großmutter?« Dann schwindet die Hoffnung aus ihrem Gesicht, stattdessen spiegelt ihre Miene nun eine Mischung aus Überraschung und Angst.
»Nein«, antwortet Lucia endlich. Ihre Stimme klingt wie ein Krächzen, weshalb sie sich räuspert und wiederholt: »Nein.«
»Wer bist du?«, fragt das Mädchen.
»Lucia«, antwortet die Gefragte. »Und du?«
»Rotkäppchen«, erwidert die Kleine.
* * *
Xaver, der sich gerade im Behandlungszimmer umsieht, geht hinaus in den Warteraum, wo auch die Rezeptionstheke steht. Er dreht sich um seine eigene Achse, dann begibt er sich wieder in das Arztzimmer, wo er den Vorgang wiederholt. Danach geht er erneut die restlichen Räume ab. Wieder zurück ist Lucki gerade fertig und will etwas sagen, doch Xaver kommt ihm zuvor: »Da fehlt ein Raum.«
Lucki reißt die Augen auf. »Was?«
»Schau her.« Xaver zeigt, was er meint: Wenn man vom Warte- ins Ordinationszimmer geht, zeigt sich Letzteres um einiges schmäler als Ersteres. Weder vom Behandlungs- noch von einem anderen Raum aus führt eine Tür zu dem hier fehlenden Bereich. Und nachdem dieser entlang der Außenmauer des Gebäudes gelegen ist, ist die einzige Erklärung, dass hier ein Raum von etwa vier mal drei Metern zugemauert wurde.
Lucki schaut sich die Sache genau an, läuft hin und her, wie Xaver vor ihm. Dann stellt er sich im Behandlungszimmer vor die Längswand, die von einem Wandschrank bedeckt ist, und befiehlt einem seiner Leute: »Aufbrechen!«
Da der Schrank bereits ausgeräumt ist, dauert das nicht lange. Mit Brecheisen knacken die Kripo-Leute die Regale und Zwischenwände heraus. »Da ist was«, ruft plötzlich einer von ihnen. Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass ein Element des Wandschranks an Scharnieren befestigt ist. Es ist eine getarnte Tür.
»Schauen Sie auf der anderen Seite«, meint Lucki. »Da muss ein Öffnungsmechanismus sein.«
Es dauert eine Weile, bis der Beamte eine versteckte Klappe in der Rückwand gefunden hat. Diese lässt sich öffnen, dahinter befindet sich eine Türklinke. »Achtung«, ruft der Mann und ruckelt die Regalwand einige Male vor und zurück. Dann schwingt die getarnte Tür nach innen auf.
»Ich werd verrückt«, flüstert Lucki.
»Und ich erst«, Xaver.
Lucki lässt sich eine Taschenlampe geben und leuchtet in das verborgene Zimmer hinein.

Buchdetails

  • ASIN: B0DZXTBB53
  • Herausgeber: Empire-Verlag (21. März 2025)
  • Sprache: Deutsch
  • Dateigröße: 3.9 MB
  • Gleichzeitige Verwendung von Geräten: Keine Einschränkung
  • Text-to-Speech (Vorlesemodus): Aktiviert
  • Screenreader: Unterstützt
  • Verbesserter Schriftsatz: Aktiviert
  • X-Ray: Nicht aktiviert
  • Word Wise: Nicht aktiviert
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 236 Seiten

Teil einer Serie

Alle Teile aus der Fackenreuth-Reihe

Xaver Gottwald

Xaver Gottwald ist der „Dorfbulle“, der es gern gemächlich hat. Leider ist ihm das in Fackreuth seit Neuestem nicht mehr vergönnt.

Fachenreuth

Fackenreuth ist ein bayerisches Dorf mit zirka 5000 Einwohnern. Seit Kurzem passieren hier die unglaublichsten Dinge – nicht immer zum Vergnügen der Einwohner.