Neuerscheinung 2023

Das Scheusal im Berg

Manche Türen bleiben besser verschlossen

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Das Scheusal im Berg – Neuerscheinung 2023

Kärnten Krimi – Der 7. Fall von Heinz Sablatnig.

Nach einem Einbruch in Klagenfurt, bei dem eine Polizistin erschossen wird, sucht Detektiv Heinz Sablatnig einen Vermissten, der möglicherweise der Täter ist. Doch jede Spur fehlt, auch von der Beute und der Tatwaffe.
An einem völlig anderen Ort, im Kärntner Hochgebirge, findet der Bergsteiger Lukas eine Pistole. Von einem Schneesturm überrascht stürzt er ab und erwacht in einer abgeschiedenen Kapelle. Diese wird von einer Nonne bewacht, denn im Felsen hinter der Kapelle lauert ein Scheusal.

„Die Nonne kam näher, stellte sich neben Lukas und übersetzte die Inschrift. „Hier ruht Bartholomäus, Pfarrer der Kirche Maria Hilf Assumptio zu Malta, er bannte das Scheusal in den Berg. Geboren im Jahr des Herrn 1303, abberufen im Jahr des Herrn 1372.“
Lukas fuhr ein Schauer nach dem anderen über den Rücken. „Scheusal im Berg? Dreizehnhundert …“
Das Scheusal im berg – Neuerscheinung 2023

Jede Sage, so wird behauptet, trägt ein Körnchen Wahrheit in sich. Warum also nicht eine Kärntner Sage – in diesem Fall „Die Tauernkönigin“ – als Grundlage für einen Kriminalfall hernehmen? Noch dazu, wo in der „Tauernkönigin“ von Dekadenz und Übermut erzählt wird, die beide aus großem Wohlstand entstehen, was ein aktuelles Thema unserer Zeit abbildet. Und von der Strafe Gottes, die auf dem Fuß folgt.

Neuerscheinung 2023 Das Scheusal im Berg - ein Kärnten Krimi vorn Roland Zingerle

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Leseprobe aus „Das Scheusal im berg“ – Neuerscheinung 2023

„Hallo?“, fragte Lukas halblaut in die Dunkelheit. Als er keine Antwort erhielt, versuchte er es etwas lauter: „Schwester Anna?“ Jetzt hörte er ein Rappeln und Stöhnen, dann das Rascheln von Bettwäsche. Plötzlich dimmte links von ihm ein leichter Lichtschimmer auf. Lukas sah hin, zu der Tür neben dem Herd, und nahm eine Gestalt wahr, die genauso gut ein Gespenst hätte sein können. Schwester Anna war in ein schmutzig-weißes Leinen-Nachthemd gekleidet, ihr dunkles Haar hing fast bis zu ihren Hüften herab, die Füße waren nackt. Sie trug eine Petroleumlampe vor sich her, eine Sturmlaterne.

„Was gibt es?“, wisperte sie, gerade so, als wollte sie niemanden wecken.

„Es tut mir leid, dich zu stören“, Lukas hatte unbewusst ihre Sprech-Lautstärke übernommen, „aber ich muss dringend aufs Klo.“

Schwester Anna nickte. Sie hockte sich zu ihm, zog einen der Hocker vom Tisch heran und stellte die Petroleumlampe darauf. Dann begann sie, Lukas abzudecken.

Ihr Verhalten irritierte ihn. „Warum schaltest du nicht das Licht ein?“

„Das ist das Licht.“ Mit einer weichen Kopfbewegung deutete sie auf die Petroleumlampe, ohne ihr Tun zu unterbrechen.

Lukas stutzte. Verstand er das richtig, hier gab es kein elektrisches Licht? Keine Elektrizität? Er blickte an sich herab und erschrak. Schwester Anna hatte ihn mittlerweile vollends abgedeckt, so dass er sehen konnte, dass er nackt unter den Decken gelegen war, abgesehen von einem Lendenschurz aus grobem Tuch, der wie eine Windel aussah. Sein Oberkörper war übersät von großen, geschwollenen, dunklen Hämatomen. „Was … was ist mit mir los?“, wisperte er.

„Du bist verletzt“, erklärte Schwester Anna und schien es dabei belassen zu wollen.

„Das weiß ich, aber … warum bin ich nackt? Und wo ist meine Unterhose?“

Die Nonne sah ihn müde an. Ihr Gesicht wirkte weich im Widerschein der Flamme. „Du bist seit drei Tagen hier.“

Lukas stockte. Drei Tage? Die Zahl schockierte ihn, und noch schockierter war er, als er erkannte, was Schwester Anna damit zum Ausdruck bringen wollte, immerhin hatte er seine Ausscheidungen all die Zeit über wohl kaum bei sich behalten. Er schluckte peinlich berührt.

Sie machte sich an seinem Lendenschurz zu schaffen.

„Was tust du da?“, fragte er entsetzt.

Anstelle einer Antwort zog die Nonne eine uralte Bettpfanne unter Lukas’ Bett hervor und hielt sie ihm bedeutungsvoll hin.

„Du willst, dass ich da reinmache? Ja, aber … gibt es hier kein Klo?“

„Du solltest noch nicht aufstehen.“ Sie stellte die Bettpfanne ab und wandte sich wieder dem Lendenschurz zu.

„Doch!“ Energisch rappelte sich Lukas hoch, zu energisch, denn sofort schoss ihm, so fühlte es sich an, ein Blitz in die Wirbelsäule und streckte ihn nieder. Durch die ruckartige Bewegung ausgelöst brüllte auch in seinem Kopf wieder der Schmerz. Wie in Trance spürte er, dass Schwester Anna fortfuhr, seine Windel – denn tatsächlich war das Tuch an seiner Hüfte nichts anderes – weiter aufzuwickeln. Mit einer kräftigen Bewegung hob sie seine Hüfte an, und als sie sie wieder absenkte, spürte Lukas den Rand der Bettpfanne wie einen kalten Kreis an seinem Hintern. Vorsichtig hob er den Kopf und sah die Nonne an.

Sie kniete neben dem Bett am Boden und wartete.

„Ich fürchte, ich kann das nicht, wenn jemand zusieht.“

Wortlos erhob sie sich, wandte sich ab und verschränkte die Arme vor der Brust.

Lukas versuchte, sich zu entspannen. Er sah die kleine Frau in ihrem schlichten Nachtgewand an. Erst jetzt erkannte er, was sie für ihn getan hatte, welche Mühen und welchen Ekel sie seinetwegen ertragen hatte. Er spürte es warm durch seine Harnröhre rinnen. „Warum habt ihr eigentlich keine Hilfe geholt?“

Sie wandte den Kopf fragend in seine Richtung.

„Ich meine, wegen mir“, fuhr Lukas fort, „du hast gesagt, ich sei schon seit drei Tagen hier. Warum hast du nicht die Rettung geholt, oder das Rote Kreuz, damit sie mich in ein Krankenhaus bringen?“

„Der Sturm.“ Sie deutete zu den Fenstern.

„Hast du die Bergrettung informiert, dass ich hier bin?“

„Wie soll ich sie verständigen?“

Lukas war perplex. „Hast du kein Telefon hier, keine Standleitung? Was, wenn euch hier etwas passiert, wenn jemand krank wird oder sich verletzt, wie holt ihr dann Hilfe?“

Sie zuckte leicht mit den Schultern. „Überhaupt nicht.“

Lukas schluckte, das musste er erst einmal verdauen. „Wo genau sind wir hier?“, fragte er dann, „wo befindet sich die Georgskapelle?“

Sie wandte sich nun ganz zu ihm. „Ich kann dir das nicht sagen.“

„Warum nicht?“

„Weil ich es nicht weiß.“ Sie erkannte wohl Lukas’ Verblüffung und Misstrauen, denn sie fuhr rasch fort: „Es ist … sie liegt …“ Doch ihr fehlten die Worte. Hilflos bewegte sie ihre Hände.

Lukas räusperte sich. „Meinst du, du weißt nicht, auf welchem Berg wir sind“, begann er langsam, „oder fehlen dir die Anhaltspunkte im Gelände?“

Schwester Anna lachte. „Ich weiß, auf welchem Berg wir sind.“ Ihre Stimme klang eigenartig, wenn sie laut sprach.

Lukas hakte nach. „Was ist der nächstgelegene Punkt, den du kennst?“

„Punkt?“

„Gipfel, Grat, Gletscher – irgendwas! Die Hochalmspitze kann ja nicht weit weg sein.“ Er spürte, wie er ungeduldig wurde.

Schwester Anna runzelte die Stirn. „Hochalmkees“, sagte sie schließlich und sah ihn hoffnungsvoll an.

Lukas blickte verwirrt umher. „Und weiter?“

„Wir sind darunter, in den Felsen. Zwischen dem Hochalmkees und dem anderen … diesem Schneefeld …“

„Meinst du das Trippkees?“

Schwester Anna verzog das Gesicht und hob entschuldigend die Schultern.

„Ich verstehe schon, unwegsames Gelände“, murmelte Lukas. „Zu wievielt seid ihr hier?“

Die Nonne sah ihn unverwandt an, dann hob sie den Zeigefinger.

Lukas keuchte. „Was, du bist … du bist allein? Aber wann … wann kommt deine Ablöse?“

Einmal mehr sah sie ihn fragend an.

„Deine Ablöse. Du wirst ja nicht das ganze Jahr über alleine hier oben sein.“ Lukas lachte, er fand die Idee an sich schon unsinnig.

„Doch“, entgegnete sie, „ganz allein.“

Er wurde wieder ernst. „Aber warum? Was, um Gottes Willen, tust du hier, ganz allein?“

„Ich bin die Wächterin der Georgskapelle.“

Lukas starrte sie an. Endlich fragte er: „Was gibt es in einer Kapelle im unwegsamen Hochgebirge zu bewachen?“

Schwester Anna hockt sich hin und griff unter seine Hüfte. „Du stellst viele Fragen.“

Die Hauptdarsteller

heinz sablatnig (Anfang 40)

stammt aus Pörtschach am Wörthersee und lebt in Klagenfurt, wo er als selbständiger Berufsdetektiv arbeitet. Heinz ist ein moderner Mann, der es nicht nötig hat, einem Geschlechter- oder sonstigen Klischee zu entsprechen. Er ist der, der er nun einmal ist - mit allen dazugehörigen Schwächen. 

sabine oleschko (Mitte 40)

ist Heinz Sablatnigs Schwester. Als taffe Chefinspektorin der Kripo Klagenfurt kommt sie regelmäßig mit ihrem Bruder ins Gehege, was sie immer wieder in Interessenskonflikte manövriert.

Alle Fälle von Heinz Sablatnig

Kärnten Krimi – Spannung und Glamour auf den großen Events rund um den Wörthersee

Das Scheusal im Berg

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An einem völlig anderen Ort, im Kärntner Hochgebirge, findet der Bergsteiger Lukas eine Pistole. Von einem Schneesturm überrascht stürzt er ab und erwacht in einer abgeschiedenen Kapelle. Diese wird von einer Nonne bewacht, denn im Felsen hinter der Kapelle lauert ein Scheusal. Neuerscheinung 2023

 

Das Kyot-Problem

Seit neun Jahrhunderten gilt das Parzival-Manuskript des provenzalischen Sängers Kyot als verschollen. Jetzt tauchen Hinweise auf, dass es in einem geheimen Kellerraum einer alten Wörtherseevilla liegt. Der Klagenfurter Detektiv Heinz Sablatnig, der diesen Raum vor fünfundzwanzig Jahren entdeckt hat, zeigt einer Handvoll Leuten den Zugang – doch jeder, der den Raum betritt, wird danach ermordet. Neuerscheinung 2022

 

Wilde Hunde

Nachdem Berufsdetektiv Heinz Sablatnig einen Schmuggel mit rumänischen Straßenhunden aufgedeckt hat, wird die mutmaßliche Schmugglerin bei einem vorgetäuschten Bombenattentat auf die Klagenfurter Messe getötet. Hinter dem Mord steckt ein Verbrechersyndikat, das seit Jahren Straftaten auf höchstem kriminellem Niveau begeht. Unter anderem hat die Organisation einen Maulwurf beim österreichischen Geheimdienst eingeschleust, weshalb dieser nun Sablatnig rekrutiert: Er soll das Syndikat infiltrieren und die Identität des Doppelagenten aufdecken. Sablatnig heftet sich an die Fersen eines jugendlichen Verdächtigen – als eine anonyme Anruferin allem eine neue Wendung gibt.

Kärntner Totenmesse

Während der Klagenfurter Herbstmesse wird der unbeliebte Landesrat Rudi Moritsch auf der Toilette erwürgt aufgefunden. Seine in einem Altenheim ansässige Mutter beauftragt Berufsdetektiv Heinz Sablatnig damit, den Mörder zu finden. Sablatnig, der schwer mit einer Depression zu kämpfen hat, kommt einem Komplott auf die Spur, in das die Kärntner Politik, die katholische Kirche und eine Immobilien-Investmentgruppe verstrickt zu sein scheinen....
Als er erkennt, wer der Mörder ist, sieht sich Sablatnig mit seinen schlimmsten Ängsten konfrontiert

Starmord am Wörthersee

Saskia Frenzen, ein deutscher Schlagerstar, wird in einem anonymen Drohbrief mit dem Tod bedroht, sollte sie, wie geplant, bei der bevorstehenden „Starnacht am Wörthersee“ auftreten.
Der Klagenfurter Berufsdetektiv Heinz Sablatnig erhält den Auftrag, den Schreiber des Drohbriefs ausfindig zu machen, ein zeitlich sehr knappes Unterfangen.

Wörthersee Mortale

Bei einem brutalen Raubüberfall wird eine Kiste mit sündhaft teuren Zigarren erbeutet. Das Diebesgut bleibt verschollen, der Schuldige wandert ins Gefängnis. 13 Jahre später wird er entlassen und will sich die Zigarren holen.
Privatdetektiv Heinz Sablatnig soll ihm zuvorkommen, doch der unberechenbare Ex-Häftling ist nicht nur Sablatnigs einzige Spur, sondern auch sein größter Rivale in diesem gefährlichen Wettrennen rund um den Wörthersee.

Ein Mord am Wörthersee

Beim Ironman in Klagenfurt kommt es bereits zum zweiten Mal in Folge zu einem mysteriösen Todesfall: Auf der Radstrecke bricht ein Athlet zusammen und ist auf der Stelle tot. Pikantes Detail am Rande: Beide Verunglückten entstammen derselben Familie, sind beim selben Arzt in Behandlung und haben dieselbe Lebensversicherung abgeschlossen. Zufall? Tragisches Schicksal?