WÖRTHERSEE MORTALE
Spektakuläre Ermittlungen zwischen kleinkirminellem Millieu und mondäner Fete Blance am Wörthersee: Spannung garantiert.
Wörthersee mortale
Kärnten Krimi
Rauch umhüllte Heinz‘ Gesicht, er musste husten.
Raunjak fixierte ihn. „Was bist du, ein Krankenpfleger? Und die Fotos von meiner Freundin im Gefängnis, die hast du wahrscheinlich von einem Patienten, der zufällig Wärter im Bau war, oder?“
Heinz schluckte. Er wusste, seine Geschichte war seicht, doch eine bessere war ihm auf die Schnelle nicht eingefallen. Eines stand zumindest fest: Guido Raunjak war nicht nur ein schwerer Junge, er war auch nicht auf den Kopf gefallen.
Wörthersee mortale
Bei einem brutalen Raubüberfall wird eine Kiste mit sündhaft teuren Zigarren erbeutet. Das Diebesgut bleibt verschollen, der Schuldige wandert ins Gefängnis. 13 Jahre später wird er entlassen und will sich die Zigarren holen.
Privatdetektiv Heinz Sablatnig soll ihm zuvorkommen, doch der unberechenbare Ex-Häftling ist nicht nur Sablatnigs einzige Spur, sondern auch sein größter Rivale in diesem gefährlichen Wettrennen rund um den Wörthersee.
Als Zigarrenfreund wollte ich immer schon eine Geschichte über Zigarren schreiben, deren unfasslicher Wert darauf beruht, dass sie aus dem Privatbesitz des kubanischen Revolutionsführers Fidel Castro stammen. Das Manuskript von „Wörthersee mortale“ trug den Arbeitstitel „Castros Zigarren“.
Leseprobe
Tom Schilling stellte das Hüpfen ein und sah launig bis belustigt in die Runde. Wann immer er den Kopf bewegte, schwang sein Doppelkinn nach. Das weiße Hemd, dessen oberste Knöpfe offen standen und so den Blick auf eine Goldkette auf Brusthaare frei gab, war schweißnass und dadurch fast durchsichtig. Seine schwarzen, etwa zehn Zentimeter langen Naturlocken glänzten fetting und sein Blick schwamm in Alkohol – und vermutlich auch in irgendeinem Drogencocktail.
Heinz fragte sich, inwieweit Tom Schilling heute noch zu einer einigermaßen vernünftigen Konversation fähig war. Er wartete, bis der Kellner den Champagner servierte und damit etwas Ruhe in Schillings Entourage brachte, dann sprach er ihn an: „Herr Schilling“, der Angesprochene ergriff Heinz´Oberarm und neigte sein Ohr zu dessen Mund. „Mein Name ist Heinz Sablatnig, ich komme im Auftrag der Fiducia Versicherungsgesellschaft.“
Schilling richtete sich wieder auf, schlug Heinz grob auf die Schulter und grölte: „Fudiciaaa!“ Dann begannen er und seine Begleiter wieder zu tanzen und zu johlen. „Was ist?“, rief er Heinz nach einigen Sekunden zu, „mach mit!“
„Herr Schilling…“, Heinz zwang sich zu einem Lächeln, … ich muss mit Ihnen reden, wegen der Zigarren.“
„Zigarren“, grölte der Angesprochene und tanzte weiter.
Heinz schenkte Verena einen hoffnungslosen Blick, den diese mit einem amüsierten Lachen quittierte.
„Zuerst saufen wir miteinander“, rief Tom Schilling und hielt Heinz ein Champagnerglas hin, „und dann stellst du mir dieses geile Gerät da vor.“ Er zeigte auf Verena. „Wuuu!“
Heinz sah im Augenwinkel, wie Verena die Augen verdrehte und ihr Gesicht abwandte, doch ihm blieb nichts anderes übrig. Er prostete Schilling zu, trank und erreichte damit tatsächlich, dass dieser zum Stillstand kam. „Bitte entschuldige“, wisperte Heinz Verena zu, dann wandte er sich an Schilling: „Darf ich vorstellen, geiles Gerät: Tom Schilling, Tom Schilling: geiles Gerät.“
Der Multimillionär stutzte für einen Augenblick, dann brach er in schallendes Gelächter aus, das sich auf seine Begleiter übertrug. Danach krachte ein weiterer Schlag auf Heinz´Schulter.
„Du bist der Richtige, du taugst mir!“ Schillings Gesicht schwoll rot an und seine Augen tränten. „Geiles Gerät – super!“ Er reichte nun auch Verena ein Champagnerglas und stieß mit ihr an. „Du musst entschuldigen“, sagte er zu ihr, „meine Leute und ich, wir haben schon ein bisserle vorgeglüht. Zuerst in meiner Krumpendorfer Villa und dann in der Limousine, stimmt´s, Leute?“ Er erntete ein vielkehliges Johlen.
„Gut, dass du das sagst“ gab Verena zurück, „das wäre mir sonst gar nicht aufgefallen.“
Schilling lachte einmal mehr laut auf…
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Die Hauptdarsteller
heinz sablatnig (Anfang 40)
stammt aus Pörtschach am Wörthersee und lebt in Klagenfurt, wo er als selbständiger Berufsdetektiv arbeitet. Heinz ist ein moderner Mann, der es nicht nötig hat, einem Geschlechter- oder sonstigen Klischee zu entsprechen. Er ist der, der er nun einmal ist – mit allen dazugehörigen Schwächen.
sabine oleschko (Mitte 40)
ist Heinz Sablatnigs Schwester. Als taffe Chefinspektorin der Kripo Klagenfurt kommt sie regelmäßig mit ihrem Bruder ins Gehege, was sie immer wieder in Interessenskonflikte manövriert.
armin hofer
ist Landesdirektor der Fiducia Versicherungsgesellschaft für Kärnten und Osttirol. Bei verdächtigen Versicherungsfällen beauftragt er Heinz Sablatnig mit den Nachforschungen. Oberhofer ist überheblich und arrogant, respektiert aber ebenbürtige Gegner.
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